Kulissengestaltung für Kunstausstellung des Malers Werner Koch, Kulturkirche-Liebfrauen, Duisburg
Im Blickfeld der Ausstellung: Der Kunstschaffende und Maler Werner Koch. Er beschäftigte sich bereits als junger Künstler mit Typographien. Gerade das Wechselverhältnis zwischen ästhetischer Präsenz der Schriftzeichen, oft ergänzt durch Fotos in den Printmedien, und den textgegebenen Inhalten führte ihn dazu, Zeitungsausschnitte auf Leinwand wiederzugeben, zu verfremden und zu übermalen.
Die dadurch entstandenen Bilder, aber auch seine Skulpturen, die wie Dialogfiguren auftreten, hinterfragen sowohl Informationsgehalte auf Seiten der Medienschaffenden als auch Wahrnehmungsgewohnheiten auf Seiten der Betrachter / Leser.
Mit dem Titel "Schrift-Bilder" wird in der Ausstellung ein roter Faden im Gesamtwerk Werner Kochs thematisiert.
Bild von Werner Koch (1)
Bild von Werner Koch (2)
Neben einer umlaufenden Wanddekoration, die aus Reihen von Bildern des Künstlers fabriziert ist, bildet sich in der Raummitte eine Ausstellungsfläche aus speziell angefertigten Holz-Stellwänden, die in Form des Großbuchstabens "Z" angeordnet sind. Diese Stellwandflächen wurden von dem vortrefflichen Schreinereibetrieb Oliver Fraatz - StiLignum, nahe der Stadt Hameln, eigens zu diesem Zweck gebaut.
Ausstellungsmodell im Maßstab 1 zu 20
Wir beschichteten diese Stellwandflächen nach ihrer Anfertigung mit matter weißer Dispersionsfarbe des Farbherstellers Brillux, einschließlich der Verspachtelung von Flächenunebenheiten und Verschraubungen. Es entstanden weiße, glatte Oberflächen, die einen idealen Wirkhintergrund für die Ausstellungsobjekte des Künstlers Werner Koch boten.
Collage von Werner Koch
Besondere Note war hier, die als verbliebene, natürlich und farblos in Erscheinung tretende Holzwerkfläche der waagerechen Bodenstellplatten der Trennwände.
Die weißen Wandflächen der Ausstellungswände sollten optisch scharfkantig eine Abgrenzung von ihren tragenden Bodenstellplatten erhalten.
Die dunkelgrauen, mineralischen Natursteinplatten der Ausstellungsbodenfläche harmonierten perfekt mit den im Holz-Naturfarbton belassenen Stellplatten unter den Trennwandflächen und in seiner Gesamtheit veranschaulichte das Arrangement eine gelungene optische Ambivalenz in der Transition, zwischen der fragilen Erhabenheit der Kunstbilder des Malers auf weiß beschichtetem Hintergrund, welche im Kontrast auf den Symbolen der unvergänglichen Naturwerkstoffe aus Stein und Holz zum Ruhen kam.
Ausstellung Werner Koch - Weiße Ausstellungswand kontrastiert zum Steinboden
Das Werk des Künstlers mit der Bezeichnung "Engelssturz" besteht aus bis zu 12 von ihm angefertigten Skulpturen, die aneinander mit ihren Köpfen nach unten zeigend von einer über 7 Meter hohen Wand zum Boden herabhängen. Die Maßgabe des Kunstschaffenden war hier, den Wandhintergrund weder farblich eindeutig, jedoch farblich im Kontext an die Figuren angepaßt, jedoch aber nicht statisch wirkend, zu gestalten - etwas, das einen vereinfachenden Anstrich der Ausstellungswandfläche ausschloss.
Wie der Mensch in seinem Dasein auch, sollten die Figuren auf einem Spannungsfeld dargestellt werden.
Um diesem Ausdruck zu geben, haben wir dazu die Anstrichtechnik des Lasierens mit Wandlasuren angewandt.
Den weißen Grundanstrich der Fläche bildet eine nicht saugende glatte Latexfarbenbeschichtung, auf die nach
Durchtrocknung der Farbton Carbon-Schwarz 739 des schweizer Farbmittelherstellers Lascaux-Studio senkrecht verdünnt verrieben wird. Überschneidungen und Ansätze im dunklen Lasuranstrich sind hier gewollt, sie bilden symbolgerecht das gewollte Spannungsfeld durch eine stärkere, farbige Akzentuierung von mal heller, und mal dunkler erscheinenden Flächenpartien.
Download:
Hier können Sie sich die Informationsbroschüre "Lascaux Studio Original" (PDF, ca. 1,1 MB) herunterladen.
Für das Bild "Aufmarsch des Volkes", hier auf Treppen dargestellt in Form der Plastiken des Künstlers, war es bedingt, die Podestflächen der Treppenstufen mittels Holzkassetten zu verlängern, um den Skulpturen ihren erforderlichen Halt und eine Standfestigkeit zu verleihen (Gewicht pro Skulptur ca. 8 kg / Höhe 1,70 m).
Der Schreinerbetrieb Fraatz fertigte dazu im Sondermaß die Verlängerungen der Treppenauftritte in Form von Holzkassetten. Das Holz wurde danach von uns farblich zum Steinboden in einem erdigen, seriösen Graufarbton gestrichen. Der Farbton des Graubereiches sollte hier als Vermittler zwischen Plastik und Steinboden sowie dem Umgebungsumfeld des Inneren der Kultur-Kirche dienen. Als Vorlage zur Farbwahl für den Anstrich wurde die Grau-Nuance "Dauphin SE328" aus der Farbtonpalette des Inneneinrichters und Farblieferanten "Flamant" von uns gewählt.
Flamant ist ein Stil von gestern und heute, betonend klassisch, jedoch als ein neu interpretierter Klassiker, der diesen auf den neuesten Stand hieft. "Flamant Kollektion" bietet eine Vielzahl von Stilen, die ein breites Designspektrum umfassen.
Von klassischem, ländlichem und gustavianischem, bis hin zu modernem Vintage- und zeitgenössischem Stadtdesign, verschmilzt Flamant Vergangenheit und Gegenwart in perfekter Harmonie, wobei Tradition und Innovation, Einfachheit und Design aufeinander treffen.
Ausstellung Werner Koch - Skulpturen-Podestflächen im Farbton Flamant-Dauphin
Zum Zeitpunkt unserer Arbeitsausführung in der Duisburger Kulturkirche-Liebfrauen wurde ebenfalls eine Bilderaustellung der Werke des renomierten deutschen jungen Malers Leon Löwentraut in den Räumen ausgestellt.
In der nachfolgenden Bildergalerie haben wir deswegen daraus zwei Fotos präsentiert, die den Malstil
des aktuell und auch in Zukunft sehr bedeutenden deutschen Malers einfangen, um unsere Leser den Weg zur zeitgenössischen Bilderkunst zu veranschaulichen. Die Fotos sind zur Kenntlichmachung unterlegt mit dem Namen des Malers Loewentraut.
Hinweis zur Kunst und Abstraktion:
Gerhard Richter, deutscher Maler, Bildhauer und Fotograf - seine Werke zählen auf dem Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers - zeigte am Ende der achtziger Jahre auf einer Ausstellung eine neue Technik.
Seine Technik bestand darin, mehrere Schichten verschiedenartiger Oelfarben übereinander aufzutragen und dann mit einem Rakel darüberzuziehen: So entstand ein abstraktes Bild.
Auf diesen Bildern sah man keine konkreten Formen, oftmals wirkten sie auf den Betrachter wie "Wasserfälle" - kraftvoll, majestätisch, transzendental.
Steht man vor diesen Bildern und vernimmt ihren Geruch von Oel und Terpentin, fühlt es sich so an, als kämen sie aus einer anderen Welt. Es ist ihr unauflösbares Wesen, das der abstrakten Malerei ihre eigentliche Autorität verleiht. Ihr liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Wahrheit subjektiv ist. Dies ist zugleich auch Grundlage moderner Physik unserer Epoche.
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